Der von m&r Kreativ gemeinsam mit Tim Graf (Universität Heidelberg / Tokyo University) produzierte Dokumentarfilm „Souls of Zen“ feiert am 21. September beim 8. Zurich Film Festival seine Weltpremiere. Mit sieben weiteren Nominierten läuft das emotionale Werk von Tim Graf & Jakob Montrasio im Wettbewerb „Deutschsprachiger Dokumentarfilm“.
„Tag auf Tag arbeitet man an dem Film und kommt dem Material so nahe, dass man am Ende gar nicht mehr weiß, ob er überhaupt anderen Menschen genauso gut gefallen wird. Den Film nach über einem Jahr Post-Produktion in die Freiheit zu entlassen und gleich auf einem solch angesehenen Festival sehen zu können ist daher eine totale Befreiung und eine Bestätigung, dass wir etwas erschaffen haben, an dem andere Menschen auch Interesse haben“, so Jakob Montrasio.
Tim Graf fügt hinzu: „Als sich die Katastrophe vor unseren Augen abspielte und sich abzuzeichnen begann, dass immer mehr buddhistische und andere religiöse Organisationen zur Hilfe eilten, stand bald außer Frage, dass unser lange geplanter Film über den Zen-Buddhismus ebenfalls auf die Ereignisse reagieren muss. Heute, fast auf den Tag genau anderthalb Jahre nach dem Tsunami vom 11. März 2011 hoffe ich, dass Souls of Zen möglichst viele Menschen erreichen wird und zur Diskussion über die Folgen der Dreifachkatastrophe in Japan anregt. Für mich persönlich markiert die Weltpremiere unseres Films beim 8. Zurich Film Festival einen Moment des Innehaltens und der Rückbesinnung wie auch den Beginn dieser neuen Schaffensphase.“
Ursprünglich geplant als Ergänzung seiner Dissertation, wollte Tim Graf in Kooperation mit Jakob Montrasio mit Souls of Zen lediglich die visuelle Kultur des Zen-Buddhismus im heutigen Japan filmisch dokumentieren. Die Planung der beiden Filmemacher war bereits in vollem Gang, als inmitten der Vorbereitungen die größte Katastrophe in der japanischen Geschichte über den Nordosten des Landes hereinbrach: das Erdbeben vom 11. März 2011, der darauffolgende Tsunami sowie mehrere Kernschmelzen im Atomkraftwerk Fukushima.
Aus dem gemeinschaftlichen Filmprojekt über den Zen-Buddhismus entstand eine 89-minütige Dokumentation über die Rolle des Buddhismus in der Katastrophenhilfe, der Krisenbewältigung und der Trauerarbeit in Japan 2011. Weit über die Grenzen des Zen-Buddhismus hinausgehend, erörtert Souls of Zen die Rolle buddhistischer Priester im Umgang mit dem Tod und gibt Einblicke in den Glauben der Menschen an einem entscheidenden Wendepunkt.
Mehr Informationen zum Film finden Sie
auf der offiziellen Website.